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Bier

 

Jetzt bin ich auch noch unter die Bierbrauer gegangen. Bis vor wenigen Jahren habe ich wenig Bier getrunken, gelegentlich mal vor allem im Urlaub, um den Geschmack der Region zu erleben. Dann aber kam der erste Schwiegersohnanwärter und stieg auf das Thema „Bier als Genußmittel“ ein. So wurde der Bierkonsum immer stärker, auch wenn es noch nicht so weit war, dass ein ganzer Kasten bei uns bevorratet wurde und wird. Zu meinem 60. Geburtstag dann bekam ich von den Kollegen einen Braukurs geschenkt, der mir dann ein Brauzertifikat einbrachte. Nachdem etwas Zeit ins Land gegangen war und das Bier-Tasting sozusagen regelmäßiger Urlaubsbrauch wurde, meinten meine Töchter nebst männlicher Applikation, ein Einsteiger-Brauset wäre das richtige für mich. Soweit ist es jetzt gekommen. Inzwischen bin ich bei Runde vier und fange an, mit Zutaten zu experimentieren. Mein Standard ist ein Festbier-Rezept, das ich als Fan von Citra-Hopfen dann etwas abwandle. Herausgekommen ist ein schönes, frisches Festbier. Das kann ich nun auch im Familien-, Bekannten- und Freundeskreis verschenken und gelegentlich zu Hause trinken.

 

 

Die Rezeption ist durchweg positiv, so dass nun auch ein Etikett erstellt wurde. Hierzu habe ich eine Neo-Jugendstilschrift aus Rumänien und das Bild von Edward Burne_Jones: „Le cortège nuptial de psyché“ 1895 aus den Musées Royaux des Beaux-Arts in Brüssel verwendet. Das Bild hat mich, als ich vor ca. 10 Jahren dort war, sehr fasziniert, es hing auch noch in einem abgedunkelten Raum. Es zeigt den Hochzeitszug der Psyche, die als ehemalige Sterbliche unsterblich wurde und mit Amor verheiratet wurde. Die beiden zeugten übrigens ein Kind (schon vor der Ehe!), das sie voluptas (Wolllust) nannten, im Übrigen eine Tochter. Das Bild hat für mich immer etwas geheimnisvoll-bedeutendes in sich gehabt. Und so ist mein Bier. Der Name des Bieres erklärt sich von selbst, er setzt sich aus meinem Nachnamen und dem Straßennamen der Straße, in der ich wohne, zusammen. Es hat nichts mit dem Ort Baumbach im Westerwald zu tun.

 

 

Jetzt trinke ich mein Bier und hin und wieder – wie früher – regionale Besonderheiten. Ist auch gesünder. Die Zutaten von meinem Bier kenne ich – siehe Etikett -.

 

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